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Übersichtsarbeit

Stomaphysiologie – Wasser- und Elektrolythaushalt, Kurzdarmsyndrom

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930.64.9.529

Die Indikationen zur Anlage eines künstlichen Darmausganges sind vielfältig und können neben der psychologischen Belastung auch metabolische Konsequenzen für die Patienten haben. Während Dickdarmstomata nur geringe physiologische Probleme bereiten, kann ein Dünndarmstoma, insbesondere bei verkürztem Dünndarm wie bei Morbus Crohn nach Resektionen oder bei protektivem Loop-Ileostoma nach Proktokolektomie und ileoanaler Pouchanlage, eine echte Risikosituation darstellen, da unter Umständen essentielle Leistungen des Dünndarmes, wie Wasser- und Elektrolytresorption und die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen, nicht mehr oder nur ungenügend aufrecht erhalten werden können. Dabei können unter besonderen Bedingungen, wie beim Vorliegen eines Kurzdarmsyndroms, schwerwiegende Folgen wie z.B. die Entwicklung einer Niereninsuffizienz entstehen, obgleich diese Extremsituationen im klinischen Alltag selten auftreten. In diesem Übersichtsartikel werden metabolische Konsequenzen nach Stomaanlage und deren therapeutische Optionen dargestellt.

In addition to psychological stress, stomas may lead to metabolic consequences. Colostomies normally cause only minor physiological problems; however, patients with ileostomies are at risk for severe metabolic disturbances. The small intestine essentially manages the balance of water and electrolytes and the absorption of nutrition. In special circumstances such as or short-bowel syndrome, dangerous consequences like kidney disorders may arise. Basic therapeutic strategies such as enteral or parenteral substitution are discussed.